DAS RÄTSEL VON TUNGUSKA

 

Erstaustrahlung 27.06.2008, 20.15 Uhr, 3SAT

Englischer Titel: Big Bang in Tunguska – 50 Min.

 

Was geschah am 30. Juni 1908 in der sibirischen Taiga?

Es war die wahrscheinlich größte Explosion in der Geschichte der Menschheit, die am Morgen des 30. Juni 1908 die Tunguska-Region in Sibirien erschütterte. Mit einer Kraft von mehr als tausend Hiroshima-Atombomben wird innerhalb einer Stunde ein Waldgebiet von der Größe des Saarlandes vernichtet.

Einhundert Jahre nach dem mysteriösen Knall begleitet der Film den deutschen Geologen Christoph Brenneisen auf dessen Expedition in das Impaktgebiet.

Er möchte endlich das Rätsel lüften, denn bis heute fehlt ein Krater oder ein anderes überzeugendes Beweisstück für die Ursache. Die Reise Brenneisens in das Epizentrum der Katastrophe und seine Untersuchungen vor Ort sind der rote Faden der 45-minütigen Dokumentation.

Dazwischen kommen führende Wissenschaftler der aktuellen Tunguska-Forschung aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Russland und den USA zu Wort.

Weil TUNGUSKA ein Mythos ist, werden von den Autoren mit einem Augenzwinkern und ganz in der Tradition Monty Pytons auch einige, sagen wir, unkonventionelle Erklärungen vorgestellt.

DAS RÄTSEL VON TUNGUSKA beschränkt sich jedoch nicht auf die rein wissenschaftliche Betrachtung des Phänomens. Denn ebenso spannend ist die Frage, warum einhundert Jahre nach der gigantischen Explosion in der sibirischen Taiga noch immer so viele Menschen am Tunguska-Phänomen interessiert sind.

Der Kulturanthropologe Dr. Benny Peiser von der John-Moores-Universität in Liverpool äußert sich im Film dazu folgendermaßen: „ Die Tunguska-Katastrophe veränderte unsere Sicht auf die Welt und auf unsere Stellung im Kosmos – denn bis dahin glaubten wir, dass das Universum wie ein Uhrwerk funktioniert und nichts Dramatisches geschehen würde. Aber in Wirklichkeit wissen wir seit Tunguska, dass wir potentiell im Zentrum kosmischer Einschläge liegen.“

 

Team:

Regie: Christoph Schuch
Buch: Ute Mügge Lauterbach & Christoph Schuch
Kamera: Philip Flämig
Ton: Hans Warth
Schnitt: Stefan Heintzenberg
Musik: Georg Reichelt
Mitarbeit: Christopher Zahlten
Animationen: Upstart Media
Produzent: Andrzej Klamt
Redaktion: Catrin Powell 3SAT

Eine Halbtotal Filmproduktion